Etymologie des Schwäbischen. Geschichte von mehr als 4.500 schwäbischen Wörtern, 2. erw. Auflage, Verfasser: Hermann Wax, hgg.v. Wolfgang Schürle, Oberschwäbische Elektrizitätswerke, 2005, ISBN 3-9809955-1-8 [Martin Schracks Geschenk; merci vielmals!]
Walter Benjamin, >Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin< (1914/15), GS II.1, 105-26
>Das Leben ist allgemein das Gedichtete der Gedichte – so ließe sich sagen; doch je unverwandelter der Dichter die Lebenseinheit zur Kunsteinheit überzuführen sucht, desto mehr erweist er sich als ^Stümper^^. Diese Stümperei als ^unmittelbares Lebensgefühl^^, ^Herzenswärme^^, als ^Gemüt^^ verteidigt, ja gefordert zu finden, sind wir gewohnt. […] […] je mehr eine schlaffe Ausdehnung des Gefühls die innere Größe und Gestalt der Elemente (die wir annähernd als mythisch bezeichnen) ersetzt, desto geringer wird die Verbundenheit, desto mehr entsteht – sei es ein liebenswertes, kunstloses Naturerzeugnis, sei es ein kunst- und naturfremdes Machwerk.< (107)
Zur ÆSTHETIK UND KRITIK
>Ein Künstler hat nur eine einzige Aufgabe [...] sich selber nie zu ernst zu nehmen [...].
Dazu gibt es eine einzige gute Methode [...]. Er muss versuchen, sich nicht zu finden<.
Max Ernst, >Rede anlässlich der Entgegennahme des Lichtwark-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg am 13. Januar 1964<, in: ders., Die Schriften. Herausgegeben von Gabriele Wix. Mit einem Nachwort von Marcel Beyer, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln 2022, 559-63, hier: 559
Nietzsche spricht biographisch rückblickend vom >Bedürfniss nach einer Betäubung des Öde- und Hungergefühls durch eine narkotische Kunst – zum Beispiel durch die Wagnerische Kunst. Bei einem vorsichtigeren Umblick habe ich entdeckt, dass für eine grosse Anzahl junger Männer der gleiche Nothstand besteht: Eine Widernatur erzwingt förmlich eine zweite. In Deutschland, im ^Reich^^, um unzweideutig zu reden, sind nur zu Viele verurtheilt, sich unzeitig zu entscheiden und dann, unter einer unabwerfbar gewordnen Last hinzusiechen… Die verlangen nach Wagner als nach einem Opiat, - sie vergessen sich< (Ecce homo, KSA 6, 325)
Hanns Eisler hat sich gern als Hersteller von Musik bezeichnet (Georg Knepler, zit.n. Günter Mayer, Weltbild – Notenbild. Zur Dialektik des musikalischen Materials, Leipzig 1978, 146, Anm. 5)
WERKE | WÆRKE | STUECKWÆRK | VÆRSUCHE
Der Werk-Begriff gilt richtiger und zumal großer Kunst, obgleich auch dort seine Berechtigung historisch-kritisch problematisiert und relativiert wird. Z.B. hier:
Lydia Goehr, Did Bach Compose Musical Works? Thinking with Adorno through Paradigms of Possibility |
Aber darum kanns bei den WÆBER-WÆRKEN nicht gehen. Und auch nicht hierum:
Georg Lukács hat >sah im modernistischen Angriff auf den Werkbegriff "Dekadenz", denn das Kunstwerk war ihm Ausdruck einer besseren, einer nützlichen Verdinglichung - es vergegenständlicht die Kunstarbeit, wie eine neugebaute Maschine Ingenieurs- und Montage-Arbeit vergegenständlicht, um künftige Arbeit zu ersparen. Im Kunstwerk werden Menschen an ihre Fähigkeit erinnert, die Welt zu ändern.< (Dietmar Daht, FAZ, 1.6.2021, S. 9)
WÆBER WÆRKE - das eingeschmuggelte "A" zeigts an: A wie Amateur, Anmaßung, Augenzwinkern 2021-03-05
STUECKWÆRKE ... Unfertiges oder Gestueckeltes oder Unstimmiges (z.B. als Effekt ungemeisterter Montage-Technik) 2021-04-02] aber doch auch richtiggehende VÆRSUCHE! 2021-07-05
[versuchsweise 'unernste Musik'; die so nötige Heiterkeit verlangt mehr Können, also richtige 'Konschd'. 2021-01-14]
Die WÆ-TITEL sind beliebig, meist unnötig; sie wollen aber nicht belanglos sein. Manchmal entspringen sie dem Material oder seiner Verarbeitungs- und Gestaltungsweise. Manchmal sind sie geradezu störend und irreführend 2021-03-09 | TITEL können das WÆrk nicht retten, dürfen nicht hinwegtäuschen wollen über dessen Schwächen 2024-03-10
RHYTHMUSSTŒRUNGEN
Wolfgang Mezger - nachmalig international erfolgreicher Designer und Unternehmer - hat als Schlagzeuger der Band Soul Organization sofort die Rhythmusschwächen und Rhythmusstörungen seines kurzzeitig am Bass Mitspielenden gespürt und gerügt. Manche WÆ-Stücke thematisieren dies Unvermögen extra, so z.B. in 'lass dich noch einmal sehen', du möglichkeit | 2015-05-30. Hier wie in andern Stücken die Frage von Rhythmus und Zusammenspiel auch im geschichts- und praxis-philosophischen Sinn verstanden, wie sie aus unserer epochalen ökologisch-sozialen Problemzeit heraus- und in sie hineinspielt - etwa in den Reihen später-ist-zu-spät und Zeitansagen. In diesen Kontext gehört auch die Reihe vorwärts (und) nicht vergessen. 2021-01-03
Die Reihe nur-das-eine ... geht auf Versuche aus der Jugendzeit zurück, mit kaum mehr als einem Ton auszukommen. Nicht aus dem Glauben, dort 'das Wesentliche' oder wenigstens 'Wesentliches' zu finden, sondern als Gestus, als Verhaltens-Haltung... gegen Überwältigung...
Abbauproduktion (Bertolt Brechts Begriff, s. Dreigroschenprozess) gehört in diesen Kontext ... wiederum als Verhaltens-Haltung (Gestus) im Prozess... Ohnehin gehts es in der WÆbermusicK um einzelne Gesten, weniger um Narration. Das ist zuweilen unbefriedigend ('Immer, wenns spannend wird, kommt schon wieder was anderes'; siehe auch unten: kritische Stimmen).
Die Stücke der Reihe Eintagsfliegen sind an einem Tag entstanden und überleben kaum länger.
RAUMZEIT, CHRONOTOPOS
Anlässlich eines schönen, meditativen Stücks von LaScie feat. Casseopaya woodland solitude: meditative Musik legt das Geschehen gewissermaßen in die Vertikale (man nimmt sie aber häufig in der Horizontalen, liegend auf).... These probeweise: vom Zeitraum in die Raumzeit. Das schon bei Ligetis Atmosphères der Fall... Casseopaya kommt vom Techno her, dort nur Bewegung (nach oben), keine Fortbewegung. Stillstellung in beiden Fällen... 2022-02-20 | Im Klassik-Konzert (das Fort- und Vorantreibende) auf den Sitz gebannt... 2022-03-17
REALISMUS (hochgehängt)
Konrad Farner, >Realismus in der bildenden Kunst< (Vortrag 1972), in: ders., Kunst als Engagement. Zehn ausgewählte Essays, Darmstadt u. Neuwied 1973, 193-220, hier: 205f
So ist das realistische Kunstwerk Ausdruck menschlicher Daseinsverfassung, weil es die Spannung, genauer, die Verspannung in Permanenz darstellt. Es ist die Verspannung von objektiver Außenwelt und subjektiver Innenwelt. Es ist die Verspannung des Menschen als Objekt der Welt, der Natur als Objekt der Geschichte, als gesellschaftliches Wesen, als Determinante der Umstände, mit dem Menschen als Subjekt der Welt, der Natur; als Subjekt der Geschichte, als Individuum, das Geschichte versteht, tätigt, verändert. Das Bewusstwerden und Bewusstsein dieser Verspannung ist demnach Engagement des Menschen als realer Teil des immerwährenden dialektischen Geschichtsprozesses, des Prozesses der menschlichen Emanzipation.
Das Kriterium für die realistische Kunst befindet sich also nicht im Raum des Ästhetischen, und nicht im Raum des Manuellen oder Technischen, der Art des künstlerischen Schaffens, sondern im Raum der Anthropologie, der menschlichen Wirklichkeit als Ganzes. Das Kriterium für die realistische Kunst ist gegeben durch die Art und Weise der Befragung und Beantwortung der Wirklichkeit. Und Frage wie Antwort sind Sache nur desjenigen Menschen, der sich inmitten der Geschichte befindet, der die Geschichte ändert und durch die sich ändernde Geschichte wieder selber geändert wird.
Realismus in der bildenden Kunst ist demnach ein spezifisches Verhältnis zur Geschichte und Gesellschaft, ein ganz besonderes Verhältnis ist Künstler und mit ihm des Kunstwerks zu Wirklichkeit, und zwar, wie der slowakische Kunstwissenschaftler Marian Váross definiert: ein forschendes, entdeckendes Verhältnis. Realismus ist demnach |206| ein anthropologisches Verhältnisphänomen, ist in dialektischer Einheit Kenntnis-Erkenntnis-Bekenntnis des als Künstler tätigen Individuums im Gesamtprozess der Geschichte, ist Funktion, und zwar gesellschaftliche Funktion.
Realismus in der bildenden Kunst ist, wie bereits gesagt, keine Sache der Ästhetik…
30.7.2022
WFH hatte Karten für eine Live-Aufführung von Gustav Mahlers 5. Sinfonie gekauft ....
Das erinnerte mich an meine Erlebnisse mit der Sechsten – v.a. der Erste Satz: großartige Rockmusik. Meine Schallplatten sind aber immer noch in Berlin im Keller.
Ein Blick in Adornos GS 13, wo Die musikalischen Monographien versammelt sind (Wagner, Mahler, Berg). Ich habe das Buch 1976 gekauft, aber anscheinend nicht durchgelesen. Jedenfalls gibt’s nur zwei Seiten mit Anstreichungen:
183 >Dass der Jude Mahler den Faschismus um Dezennien vorauswitterte wie Kafka im Stück über die Synagoge …<
183 >Mahler relativiert den Standpunkt des Individuums als des substantiellen Träger von Musik, ohne renegatenhaft zu positiver Kollektivität überzulaufen.<
Das Zitat geht weiter:
>Auch das ist eine der Facetten seiner Sprache. Sie fügt sich als eine zweite der Musik, aus den Trümmern der sei’s veralteten, sei’s unerreichbar kollektiven. […] Wo aber Mahlers Musik nicht selbst als gebrochen auftritt, muss sie zerbrechen. Auch sie ist dem Gedanken von Karl Kraus untertan, dass ein gut gemalter Rinnstein mehr sei als ein schlecht gemalter Palast. Das hat seine Entwicklung konzediert. Technische Selbstkritik wird zu der an der Idee. Sie geleitet zur Schwelle der Intention fortgeschrittener Musik: dass Komponieren keine Chance von Objektivation hat, dass sie nicht anders vor der gesellschaftlichen Wahrheit standhält, als wo der Komponist, ohne über die ästhetische Gestalt des Komponierten hinauszulugen, rückhaltlos dem sich überlässt, was im eigenen Umkreis ihm erreichbar ist.<
Das Kraus-Aperçu finde ich (übers Internet-Projekt Gutenberg) in dem Text Die Büchse der Pandora über Frank Wederkind:
Aus einer losen Reihe von Vorgängen, die eine Kolportageromanphantasie hätte erfinden können, baut sich dem helleren Auge eine Welt der Perspektiven, der Stimmungen und Erschütterungen auf, und die Hintertreppenpoesie wird zur Poesie der Hintertreppe, die nur jener offizielle Schwachsinn verdammen kann, dem ein schlecht gemalter Palast lieber ist als ein gut gemalter Rinnstein. Aber nicht auf solcher Szene liegt hier die Wahrheit, sondern noch hinter ihr. Wie wenig Platz fände in Wedekinds Welt, in der die Menschen um der Gedanken willen leben, ein Realismus der Zustände! Er ist der erste deutsche Dramatiker, der wieder dem Gedanken den langentbehrten Zutritt auf die Bühne verschafft hat. Alle Natürlichkeitsschrullen sind wie weggeblasen. Was über und unter den Menschen liegt, ist wichtiger, als welchen Dialekt sie sprechen. Sie halten sogar wieder – man wagt es kaum für sich auszusprechen – Monologe. Auch wenn sie miteinander auf der Szene stehen.
Großartig!
Ebenso diese andere von mir unterstrichene Stellen:
185 >Das ungehobene Untere wird als Hefe in der hohen Musik verrührt. […] Im erniedrigten und beleidigten Musikstoff schürft er nach unerlaubtem Glück. Er erbarmt sich des Verlorenen, damit es nicht vergessen sei und der Gestalt zum Guten anschlage, die es behüten soll vor der sterilen sich selbst Gleichheit. Wie ingeniös er das Heteronome, den Bodensatz fürs autonome Gebilde einsammelt, bezeugt das skandalös gewagte Posthornsolo der Dritten Symphonie.<
WÆ-PROBLEM überhaupt Rinnsteine malen zu können.
*
KRITISCHE STIMMEN
I.
"Wo die herkömmliche Musiksprache gewisse Fortsetzungen als selbstverständlich, automatisch zu verlangen scheint, werden sie hier oft willkürlich vermieden und statt dessen ein 'Überraschendes' geboten, das den Zuhörer 'amüsiert', indem es ihn um das betrügt, worauf er spannt" (Th.W.A)
"Die Überraschungen wirken willkürlich und verpuffen in rosa Wölkchen, nichts als flüchtige Störungen der Ordnung, in der sie verbleiben." (Th.W.A.)
"Die Stücke bleiben unverständlich, denn die beschworenen Floskeln [bei WÆBER Gesten genannt] organisieren sich nicht zu jener Einheit musikalisch-logischen Gefüges, die musikalischen Sinn konstituiert." ( Th.W.A. [mit Einfügung von AThFW])
[Die Sinnverweigerung ist infantil, bloß gespielt oder suggeriert, nicht komponiert und nicht musiziert] [nach Th.W.A.]
"Die Reduktion des Thematischen auf einfachste Urmotive, gerade diese verlangt eine dynamische Behandlung, Expansion." [Ohne diese wirken die Stücke hohl.]
Stücke, die anscheinend dem "Prinzip des Musik über Musik Machens" folgen, wirken - wo sie nicht belanglos sind - überheblich. (nach Th.W.A.)
"Einfach muss es sein, kompliziert darf es nicht sein, sonst wird es klein und pitzlig." (B.Brecht)
"In der Kunst ist Unschärfe eine Form von Respektlosigkeit." (Andreas Kilb, FAZ, 14.6.2021, S. 11) - fühle das als Ohrfeige für mich
"Man erfährt über die wirkliche Welt nur so viel, als man über den Autor erfährt, den Schöpfer der unwirklichen, um nicht sagen zu müssen, man erfahre nur etwas über den Autor und nichts über die Welt." (Unbekannt; siehe SÆLFIES
II. Direkt von WÆmusicK-Hörern
"weitermachen...!" (J.K.)
"Solche Musik habe ich bisher nie gehört, überwiegend schwierig für mich , ihr zu folgen... Die Titelbilder von Monika Moser sind gut gewählt." (G.R., 5'23)
"Es ist keine kleine Anstrengung, sich hineinzuhören. Man ist gefordert, kann das nicht irgendwie nebenbei laufen lassen, sondern muss hinein mit allen Sinnen. Und dann öffnet sich eine Welt von Stimmungen, Zerrissenheiten, analytischer Suche nach Verstehen und Verarbeiten, aber auch von Freude am Austesten der Möglichkeiten dieser hightechgeformten Musikproduktion und von Staunen darüber, was da tatsächlich alles geht. Und natürlich ausgerechnet Bach.... das Ausschreiten der Möglichkeiten..." (W.A., 1'23).
"Ich möchte generell noch etwas zu deinen künstlichen Sprechstimmen loswerden. Sie gefallen mir nicht, und sie haben mir auch noch nie gefallen. Sie stören den Fluss deiner Musik und sind meistens schlecht verständlich. Ich empfinde sie als störend." (MW, 11.7.2023)
"Deine Musik ist tiefgründig, philosophisch, politisch, verschlüsselt, kompliziert, manchmal sperrig, anspuchsvoll und einzigartig. Die einzelnen Stücke sind ja sehr unterschiedlich und passen in keine Schublade. Das finde ich gut. Man muß sich dafür Zeit nehmen, auch für deine sehr ansprechene Website und deine Kunst." (didi, 7.8.23)
[...]
III. Weitere Kritiken und Statements bitte ins Gästebuch eintragen oder eine Nachricht senden an: alfredthomasfranz.weber@t-online.de
da gabs bisher nix! 2024-10-27
Zum Politikum und zur Theorie des Plagiats 2021-06-08
LEKTÜREN und LEKTIONEN
"Die wesentliche Form des Geistes ist Heiterkeit." (Marx) - großartig: Volker Braun HANDSTREICHE (Berlin 2019, S. 19) ... Was mach ich nur/nun? 18.6.2022
[15.11.2018] Grade wiedergefunden (derartiges als Dauermotto – tägliche Nahrung – irgendwo aktuell halten.) Marx: >Es bezeichnet den ganzen Grobianismus des [von Karl Heinzen für sich beanspruchten] ^gesunden Menschenverstandes^^, der aus dem ^vollen Leben^^ schöpft und durch keine philosophischen oder sonstigen Studien sich seine Natur-Anlagen verkrüppelt, dass er da, wo es ihm gelingt, den Unterschied zu sehen, die Einheit nicht sieht, und dass er da, wo er die Einheit sieht, den Unterschied nicht sieht. Stellt er unterschiedne Bestimmungen auf, so versteinern sie sich ihm sofort unter der Hand, und er erblickt die verwerflichste Sophistik darin, diese Begriffs-Klötze so zusammenzuschlagen, dass sie ins Brennen geraten.< (1847, 4/339) | vgl. Nietzsches mit dem Hammer-Philosophieren
2021-06-10 Walter Benjamin, Der Weg zum Erfolg in dreizehn Thesen (1928), GS IV, 349-52
2021-06-06 Henri Lefebvre, Einführung in die Modernität. Zwölf Präludien (frz. 1962), a.d. Frz. v. B.Schwibs, Frankfurt am Main 1978, 277f
>Marx hat, ganz im Gegensatz zu dem, was häufig angenom-| 278| men wird, nach der Geltung der Geschichte und deren Wesen ^gefragt^^. Einmal die Geschichtlichkeit der Menschen erkannt, zögerte er nicht, sich kritisch gegen die über ihre Köpfe hinweg sich abspielende Geschichte zu kehren und sie zur bloßen Vorgeschichte zu erklären. Zugleich hat er Staat und Macht in Frage gestellt, statt ihnen ein ^philosophisches Zeugnis^^ auszustellen. Marx beschrieb und erfasste das historische Geschehen in seiner Verkettung; er analysierte, kritisierte und richtete es; weder fühlte er sich von der Geschichte selber in Frage gestellt noch sah er irgendeinen Anlass, sie zu legitimieren. Er wagte (vorbehaltlos gestützt, das ist wahr, auf die Theorie des Proletariats) den Schritt ins Reich des Möglichen, um von ihm aus das Bestehende zu beurteilen. Genau darin liegt seine Differenz zu Hegel, und Kraft ihrer verwandelte er die zu einem System erstarrte hegelsche Konzeption in eine dialektische.<
usw usf [im Aufbau]
SCHWÆBISCHE WŒRTER oder WŒRTER auf SCHWÆBISCH Quelle: wenn nicht Etymologie des Schwäbischen. Geschichte von mehr als 4.500 schwäbischen Wörtern, 2. erw. Auflage, Verfasser: Hermann Wax, hgg.v. Wolfgang Schürle, Oberschwäbische Elektrizitätswerke, 2005, ISBN 3-9809955-1-8 [Martin Schracks Geschenk; merci vielmals], eigener 'Küchentisch' und d'rr Schpond|
Hira'dritschler = schwäbisch-dialektisch Hirn(ver)trödler - also doppelt: einer, ders mit dem Denken nicht so hat oder es (an die Herrschaften) verscherbelt, also sowas wie Bertolt Brechts Begriff TUI 2021-01-14